Tapfer haben Sie es überstanden - der Zahn ist raus. Auch wir wissen wie unangenehm dieses Gefühl sein kann. Das ganze Team bemüht sich diese Behandlung so schonend und einfühlsam wie möglich durchzuführen.
Bitte beachten Sie folgendes:
1. Essen/Trinken:
Nach einem solchen Eingriff sollten Sie
bis zum Abklingen der Anästhesie (=Betäubung) keine Nahrung zu sich nehmen. Es könnte zu schwerwiegenden Verletzungen kommen, wenn aufgrund der fehlenden Sensibilität die Wange zwischen die Zahnreihe gerät. Warten Sie einfach ab, schonen Sie sich.
bis zum Abklingen der Anästhesie (=Betäubung) keine Nahrung zu sich nehmen. Es könnte zu schwerwiegenden Verletzungen kommen, wenn aufgrund der fehlenden Sensibilität die Wange zwischen die Zahnreihe gerät. Warten Sie einfach ab, schonen Sie sich.
Tipp für die Eltern: Achten Sie während dieser Zeit auf Ihre Kinder. Für diese ist es verlockend auf der Wangenschleimhaut herumzukauen.
In den Folgetagen sollten Sie die Nahrungsmittel auf weiche Kost beschränken. Kauen Sie nach Möglichkeit auf der nicht behandelten Seite, um keine Nahrungsmittel in die Wunde zu drücken.
Wichtig: Genussmittel wie Kaffee, Alkohol und Nikotin sollten für die ersten beiden Tage vermieden werden!
2. Schmerzen nach dem Eingriff:
Leichte Schmerzen im Wundgebiet nach dem Abklingen der Spritzenwirkung sind normal. Ein gezogener Zahn hinterlässt immer eine Wunde im Mund, die bis in den Kieferknochen hineinragt. Bei Bedarf nehmen Sie ein Schmerzmittel ein. Bitte übertreiben Sie es nicht. Auch Schmerzmittel haben eine Maximaldosis. Beachten Sie unbedingt die Packungsbeilage. Wirkungsvoll sind auch feucht-kalte (kein Eis verwenden) Tücher. Diese helfen Schwellungen zu vermeiden, entspannen die Haut und reduzieren Schmerzen.
Treten nach dem Eingriff starke Beschwerden (meist nach 3 Tagen) auf weist dies auf eine Komplikation, eine Wundheilungsstörung, hin. Häufig wird diese durch schlechten Atem und/oder schlechten Geschmack im Mund begleitet. Bitte melden Sie sich bei Problemen telefonisch zur Nachbehandlung und schildern Sie schon am Telefon Ihre Problematik. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
3. Blut im Speichel/Nachblutungen:
Nach dem Eingriff ist eine Blutung normal und hilft dem Körper die Wunde zu heilen. Blut sickert in das Zahnfach (sog. Alveole) ein und leitet schließlich die Gerinnungskaskade ein. Leichte Blutschlieren im Speichel sind nichts ungewöhnliches. Sie haben von uns einen Mulltupfer bekommen. Beißen Sie auf diesen fest auf damit die Wunde fest zusammengedrückt (komprimiert) wird. Haben Sie den Tupfer schon entfernt nehmen Sie sich ein sauberes Taschentuch aus Stoff (Wichtig: Nicht aus Papier) drehen dieses zu einer Rolle und beißen anschließend noch einmal für 2 Stunden fest auf. Wichtig: Den Mund nicht zwischendurch immer wieder öffnen sonst reißt die Blutung immer wieder erneut auf. Bekommen Sie die Blutung nicht zum stehen rufen Sie uns an.
Schwere Nachblutungen kommen meist bei akuten Entzündungen oder bei Patienten mit sog. "Blutverdünnern" häufig vor. Gehen Sie wie oben beschrieben vor. Bekommen Sie die Blutung nicht in den Griff rufen Sie Ihren Zahnarzt an (im Notfall auch den Notarztwagen).
4. Mund ausspülen:
Häufiges Spülen des Mundes schwämmt den Blutpfropf (=Blutkoagel) aus dem Zahnfach heraus. Dies begünstigt Wundheilungsstörungen. Nehmen Sie nach einer Mahlzeit und dem Zähneputzen etwas lauwarmes Wasser in den Mund und schwenken Sie dieses vorsichtig hin und her.
5.Zähne putzen:
Auch die Zähne um den Wundbereich müssen gereinigt werden, damit dort sich anlagernde Bakterienkulturen die Wundheilung nicht durch eine Entzündung negativ beeinflussen. Achten Sie darauf den Wundbereich vorsichtig zu bearbeiten - Schmerz ist ein guter Indikator für zu grobes Vorgehen. Nehmen Sie keine Mundspüllösungen (Ausnahme: Ärztlich verschrieben).
6. Zahnersatz und Implantate:
Bitte beachten Sie, dass es durch fehlende und nicht versorgte Zahnlücken zu Folgeschäden am Restgebiss kommt. Meist wachsen "Gegenzähne" (=Antagonisten) in die Lücke hinein oder benachbarte Zähne kippen. Dies führt zum Verlust des Knochenkontaktes. Gesunde Zähne verlieren Ihren Halt. Lassen Sie es nicht soweit kommen - wir beraten Sie und helfen Ihnen gern!
Ist bei Ihnen ein Implantat geplant sollte die aktive Knochenneu- und -umbauphase beachtet werden. Fragen Sie uns für diesen Fall.
7. Nähte:
Haben wir bei Ihnen eine oder mehrere Nähte gelegt werden diese im Normalfall für 7 Tage belassen und können anschließend schmerzfrei entfernt werden.
8. Antibiose/Antibiotikum:
Haben wir Ihnen ein Antibiotikum verschrieben achten Sie bitte exakt auf die Dosierung (lesen Sie auch den Beipackzettel). Bei unsachgerechtem Umgang mit Antibiotika können sich Resistenzen entwickeln und das Antibiotikum hat dann künftig keine oder eine herabgesetzte Wirkung! Bei nachträglichen Fragen rufen Sie uns an.
Antibiotika können auch Unverträglichkeiten oder schwerwiegende Allergien auslösen. Leichte Magen-Darmbeschwerden sind durchaus normal. Bei Unsicherheit rufen Sie uns oder im Notfall einen Notarztwagen an.
9. Fahrtüchtigkeit:
Bitte beachten Sie die verminderte Fahrtauglichkeit!
Das ganze Team wünscht Ihnen einen positiven Heilungsverlauf und wünscht gute Besserung!
Zahnarztpraxis Leuschner
im Medicus Wesken Gesundheitszentrum
Am Wall Süd 20
49808 Lingen/Ems
0591/90 11 11 40
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www.kinderratgeber.info
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